Betriebswirtschaftliche Steuerlehre

Kritische Analyse der umsatzsteuerlichen Behandlung von Gutscheinen seit dem Jahressteuergesetz 2018

Carina Menhofer, Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg (Masterarbeit)
Junior Management Science 8(1), 2023, 188-218

Gutscheine werden in zahlreichen Branchen mannigfach verwendet und sind neben der klassischen Zielgruppe Endverbraucher inzwischen innerhalb der gesamten Leistungskette zu beobachten. Die Ausgabe von Gutscheinen ermöglicht den Unternehmen liquide Mittel zu generieren, ohne eine sofortige Gegenleistung erbringen zu müssen, sodass ihnen in der Wirtschaft eine große Bedeutung zugekommen ist. Die umsatzsteuerliche Behandlung von Gutscheinen war in der Vergangenheit, aufgrund fehlender Harmonisierung geprägt von Rechtsunsicherheiten. Mit der sogenannten Gutschein-Richtlinie sollte die umsatzsteuerliche Behandlung von Gutscheinen innerhalb der EU-Mitgliedstaaten vereinheitlicht werden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Umsetzung der Gutschein-Richtlinie in nationales Recht mit Jahressteuergesetz 2018 sowie dem entsprechenden BMF-Schreiben auf seine Anwendung in der Praxis zu analysieren. Dabei wird die wissenschaftliche Literatur, Rechtsprechung, Gesetzgebung und Verwaltungsvorschriften zur umsatzsteuerlichen Behandlung von Gutscheinen herangezogen. Die Arbeit gibt einen Überblick über die steuerliche Behandlung und zeigt sowohl Problemfelder als auch Gestaltungsmöglichkeiten auf. Hierbei wird auch auf die temporäre Umsatzsteuersenkung im Zusammenhang mit der Corona Krise und deren Auswirkungen eingegangen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine unionsübergreifende Regelung zur umsatzsteuerlichen Würdigung von Gutscheinen grundsätzlich positiv zu werten ist. Jedoch bleiben in Bezug auf die Klassifizierung der Gutscheine als auch der Würdigung weiterhin zahlreiche Rechtsunsicherheiten bestehen.

Keywords: Umsatzsteuer; Einzweckgutschein; Mehrzweckgutschein; Gutschein-Richtlinie.

DOI: https://doi.org/10.5282/jums/v8i1pp188-218

Carbon Pricing: A Comparison between Germany and the United Kingdom

Karina Temoche González, Technische Universität München (Masterarbeit)
Junior Management Science 7(3), 2022, 731-755

Climate change is a global problem that almost every country – 191 parties had signed the Paris Agreement – has committed to undertake. The European Union (EU) has been one of the pioneers in implementing policies that tackle greenhouse gas emissions (GHG). In 2005, the European Emissions Trading Scheme (EU ETS) was launched as the first carbon market. Despite the EU ETS evolving throughout the years, the United Kingdom (UK) implemented an additional policy. In 2013, the UK introduced a Carbon Price Floor (CPF). This paper examines the impact of carbon pricing on GHG emissions during phase III of the EU ETS (2017-2020) in Germany and the UK. Electricity generated by nuclear and renewable sources are considered in the analysis. There are two research questions. First, is the impact of carbon pricing in these two countries, measured by using an Ordinary Least Squares (OLS) model for panel data. The results show that the UK has been more successful in reducing GHG emissions because of the CPF implementation. Second, whether the Market Stability Reserve (MSR) – a policy within the EU ETS – acted as a Carbon Price Floor (CPF) for Germany. Using a model of Differences in Differences (DD), this paper showed that the MSR significantly reduced the CO2 emissions of Germany.

Keywords: Carbon price; EU ETS; CO2 emissions; carbon price floor; market stability reserve; differences in differences.

Nießbrauch als steuerliches Gestaltungsmittel

Ronja Reinwald, Technische Hochschule Ingolstadt (Bachelorarbeit)
Junior Management Science 7(1), 2022, 218-266

Das Nießbrauchrecht kann ein sinnvolles – wenn auch komplexes – Instrument der Steuergestaltung im deutschen Steuerrecht darstellen. Es ermöglicht eine Trennung von Eigentum und Nutzungsrecht. Dieser Beitrag untersucht, in welchen Fällen der Nießbrauch in der Ausgestaltung als Zuwendungs- oder Vorbehaltsnießbrauch steuerlich vorteilhaft ist und welche Alternativen denkbar wären. Er analysiert die wissenschaftliche Literatur, Rechtsprechung und Verwaltungsvorschriften zur einkommen- und erbschaftsteuerlichen Beurteilung des Nießbrauchs. Beim Nießbrauch an privaten Immobilien handelt es sich um ein bewährtes und weitgehend rechtssicheres Instrument zur Gestaltung von vorweggenommenen Erbfolgen und zur ertragsteuerlichen Verlagerung von Einkünften. Eine gewisse Rechtsunsicherheit besteht jedoch beim Nießbrauch an Kapitalvermögen, Geschäftsanteilen und Personenunternehmen. Die vorliegende Arbeit gibt einen aktuellen Überblick über die steuerliche Behandlung des Nießbrauchrechts und leitet adäquate Möglichkeiten der Steuergestaltung ab.

Keywords: Nießbrauch; Steuergestaltung; Vorbehaltsnießbrauch; Zuwendungsnießbrauch; Buchwertfortführung.

Grenzüberschreitende ertragsteuerliche Organschaft

Leonie Rinke, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Bachelorarbeit)
Junior Management Science 6(3), 2021, 568-589

Die ertragsteuerliche Organschaft ermöglicht in der Körperschaft- und Gewerbesteuer die Zurechnung des Einkommens eines Tochterunternehmens, der Organgesellschaft, zum Einkommen eines Mutterunternehmens, des Organträgers. Damit ist sie ein wichtiges Institut im deutschen Steuerrecht, birgt aber im grenzüberschreitenden Fall viele Unklarheiten und Probleme. In der vorliegenden Arbeit werden daher die potenziellen Fallkonstellationen einer grenzüberschreitenden Organschaft identifiziert und auf die Möglichkeit der Bildung einer Organschaft untersucht. Zu Beginn erfolgt eine kurze Darstellung der Voraussetzungen und Rechtsfolgen der Organschaft. Anschließend wird zwischen einem Inbound- und einem Outbound-Sachverhalt sowie zwischen einer Auslandsansässigkeit in einem EU- bzw. EWR-Staat und einer Auslandsansässigkeit in einem Drittland unterschieden. Es wird insbesondere auf die Problemfelder eingegangen, in welchen die inländische Rechtsanwendung mit EURechtsprechung kollidiert. Im Ergebnis zeigt sich, dass die EuGH-Rechtsprechung von deutschen Gerichten bisher nur eingeschränkt umgesetzt wird. Dies führt zu einer Rechtslage, welche zwar als unionsrechtswidrig einzuordnen ist, welche sich jedoch wohl erst durch ein Verfahren vor dem EuGH ändern wird.

Keywords: Organschaft; § 14 KStG; internationale Gruppenbesteuerung; Niederlassungsfreiheit.

Corporate Taxation in the U.S. and Canada – A Comparative Analysis

Elif Gürlek, Ludwig-Maximilians-Universität München (Bachelorarbeit)

Junior Management Science 6(3), 2021, 489-506

As the degree of global trade integration increased, corporate taxation became a border-crossing matter that obliged governments to reassess the tax attractiveness of their jurisdictions. The U.S. and Canada are two major players of today’s trade landscape and the corporate tax environment of these two countries impact MNEs investment decisions. Historically, Canada offered a more favourable tax environment compared to its neighbour. However, the U.S. tax reform, TCJA, challenged Canada’s tax attractiveness. This paper aims to assess the similarities and differences of both countries’ tax systems after the tax reform based on the tax attractiveness criteria. Following, the paper examines lessons that can be derived for Canada to regain its strong position in the global tax attractiveness scenery. The U.S. and Canada have the potential to set an example for lawmakers and show that it is possible to create a corporate taxation environment that preserves governments’ interest whilst creating attractive taxation policies in the eye of MNEs.

Keywords: Corporate taxation; United States; Canada; tax attractiveness; Tax Cuts and Jobs Act.

Analyse globaler Steuerstandards der OECD zu digitalen Geschäftsmodellen

Christina Winder, Universität Liechtenstein (Bachelorarbeit)
Junior Management Science 6(1), 2021, 190-236

Durch das Aufkommen neuer digitaler Geschäftsmodelle wird die Effektivität des internationalen Steuerrechts immer weiter angezweifelt. Die Diskussion, ob das Steuerrecht noch in der Lage ist, die digitalen Geschäftsmodelle richtig und fair zu besteuern, wird auch durch die US-amerikanischen Konzerne weiter entfacht. Die OECD arbeitet intensiv an einem globalen Vorschlag, um Digitalkonzerne nun auch in den Marktstaaten besteuern zu können. Folgende Forschungsfrage „Welche Herausforderungen entstehen bei der Besteuerung von digitalen Geschäftsmodellen und welche globalen Steuerstandards werden von der OECD in Bezug auf die Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle vorgeschlagen?“ wird mittels dieser Thesis beantwortet. Diese Bachelorthesis verdeutlicht, dass die Grundkonzepte des internationalen Steuerrechts nicht mehr in der Lage sind, die digitalen Geschäftsmodelle effektiv zu besteuern. Der geplante Lösungsansatz der OECD revolutioniert das internationale Steuerrecht und wendet sich immer mehr vom Konzept der physischen Präsenz ab. Der Vorschlag wird zu einem Verschieben von Besteuerungssubstrat in die Marktstaaten führen. Der Unified Approach der OECD ist durchaus in der Lage, bestehende Probleme bei der Besteuerung der Digitalwirtschaft zu verringern und zu lösen.

Keywords: Digitale Geschäftsmodelle; internationale Unternehmensbesteuerung; Unified Approach; globale Steuerstandards.

Der Einfluss der Besteuerung auf Managementanreize und die Nutzung von Bonusbanken

Daniel Dyck, Universität Bielefeld (Masterarbeit)
Junior Management Science 6(1), 2021, 100-148

Diese Studie untersucht, wie Steuern und steuerlichen Regelungen die Nutzung eines Managementanreizsystems, bekannt als Bonusbank, aus Unternehmenseignersicht beeinflussen. Bonusbanken haben eine spezifische Eigenschaft: ein Teil des von einem Manager in einem Jahr verdienten Bonus wird einbehalten und nachträglich nur bei Erreichung zukünftiger Unternehmensziele ausgezahlt. Während in der bisherigen Literatur zu Bonusbanken Steuern vernachlässigt oder Manageranreize als gegeben angenommen wurden, integriere ich beide Aspekte in ein mehrperiodiges Agency-Modell mit risikoneutralem, haftungsbeschränktem Agenten. Das Modell erfasst insbesondere Ertragsteuern und Verlustverrechnungsbeschränkungen auf Unternehmensebene sowie eine proportionale, periodenabhängige Einkommensteuer beim Manager. Die Ergebnisse zeigen zweierlei: Erstens sinkt die Bonusbanknutzung gegenüber dem Fixlohnvertrag durch alle untersuchten Steuern und Regelungen mit Ausnahme der Verrechnungsbeschränkungen. Zweitens besitzt die Bonusbank einen glättenden Einkommenseffekt, der die Endvermögensreduktion aus den Verrechnungsbeschränkungen und der Einkommensteuerprogression abschwächt. Insgesamt ergänzen die Resultate das Schrifttum zur Entscheidungsrelevanz von Steuern bei der Gestaltung von Vergütungsverträgen.

Keywords: Prinzipal-Agenten Theorie, Steuereffekte, Bonusbank, mehrperiodige Vertragsstruktur.

Die Quellenbesteuerung bei digitalen Transaktionen – Status quo und mögliche Handlungsalternativen

Markus Sebastian Gebhart, Ludwig-Maximilians-Universität München (Masterarbeit)
Junior Management Science 5(4), 2020, 477-511

Die Erbringer digitaler Werbeleistungen stehen in der Kritik, weltweit omnipräsent zu sein, jedoch in vielen Staaten kaum nennenswerte Unternehmenssteuerabgaben zu leisten. Neben supranationalen Bemühungen auf Ebene der OECD und EU die Besteuerungsprobleme digitaler Geschäftsmodelle zu lösen wird von Teilen der Literatur vertreten, im Ausland ansässige Erbringer digitaler Werbeleistungen unterlägen in Deutschland bereits auf Grundlage bestehender Steuergesetze der beschränkten Steuerpflicht. Die Arbeit beschäftigt sich daher mit der Frage wie deutsche Besteuerungsrechte an digitalen Werbeleistungen sichergestellt werden können, welche von im Ausland ansässigen Körperschaften mithilfe des Internets im Inland erbracht werden. Hierzu wird zunächst untersucht, ob die deutschen Steuergesetze in der Lage sind grenzüberschreitende digitale Werbeleistungen steuerlich zu erfassen bevor geprüft wird, ob die auf Ebene der EU diskutierten Richtlinienentwürfe zur Besteuerung digitaler Geschäftsmodelle geeignet wären, eine Besteuerung in Deutschland sicherzustellen. Die Arbeit zeigt, dass die bestehenden deutschen Steuergesetze in den meisten Fällen eine Besteuerung digitaler Werbeleistungen nicht sicherstellen können und die Einführung der EU-Richtlinienentwürfe in derzeitiger Ausgestaltung nicht empfohlen werden kann.

Keywords: Digitale Werbeleistungen; Quellenbesteuerung; Rechteüberlassung; Digitalsteuer; signifikante digitale Präsenz.

Die aktuelle Änderung der umsatzsteuerrechtlichen Behandlung wirtschaftlicher Tätigkeiten von juristischen Personen des öffentlichen Rechts

Felix Frauendorf, Universität Siegen (Masterarbeit)
Junior Management Science 5(1), 2020, 118-147

Der § 2b UStG setzt für die juristischen Personen des öffentlichen Rechts die Mehrwertsteuer-Systemrichtlinie in deutsches Recht um und löste die alte systemwidrige Rechtslage des §2 Abs. 3 UStGab. Die juristischen Personen des öffentlichen Rechts müssen daher bei jeder Leistung prüfen, ob sich der Umfang ihrer Umsatzbesteuerung geändert hat bzw. ändern wird unter dem Gesichtspunkt der Wettbewerbsverzerrung. Die Arbeit untersucht daher, welche Änderung der § 2b UStG auf die umsatzsteuerliche Behandlung von wirtschaftlichen Tätigkeiten von juristischen Personen des öffentlichen Rechts hat und wie sich diese auswirken. Die Arbeit stellt die Grundzüge der Umsatzbesteuerung, die Umsatzbesteuerung nach alter und nach neuer Rechtslage da. Abschließend wird der Umstellungsprozess zur neuen Rechtslage dargestellt. Als Ergebnis kann festgestellt werden, dass die unternehmerische Betätigung von juristischen Personen des öffentlichen Rechts sich vergrößern wird, da jede einzelne Leistung untersucht werden muss. Hierdurch kann es sowohl zu Fehleinschätzung bei der Leistungszuordnung kommen,was zu einer falschen Umsatzsteuerdeklaration führt. Auf der anderen Seite kann das Volumen des Vorsteuerabzuges sich erhöhen. Es bleibt abzuwarten, ob der § 2b UStG europarechtskonform ist.

Keywords: Umsatzbesteuerung; juristische Person des öffentlichen Rechts; § 2b UstG; Mehrwertsteuer-Systemrichtlinie; Umstellungskonzept.

Grunderwerbsteuerliche Konsequenzen der Umstrukturierung von Konzernen

Daniel Martin Teichmann, Heinrich-Heine Universität Düsseldorf (Bachelorarbeit)
Junior Management Science 4(4), 2019, 635-655

Die erfolgreiche Realisierung einer konzerninternen Umstrukturierung wird durch die GrESt gefährdet, sobald eine Grundstücksübertragung oder ein share deal beabsichtigt wird. Der steuerlichen Belastung steht kein Mittelzufluss gegenüber, weshalb das Vorhaben an der Leistungsfähigkeit scheitern kann. In Anbetracht dessen untersucht diese Arbeit, ob eine grunderwerbsteuerliche Optimierung möglich ist. Im Fokus stehen inländische Kapitalgesellschaftskonzerne und Restrukturierungen, die den Eigentumsübergang an Grundstücken sowie Anteilen von grundbesitzenden Gesellschaften vorsehen. Zu Beginn erfolgt eine Systematisierung relevanter Erwerbs-/Umwandlungsvorgänge, an die sich eine Analyse ihrer grunderwerbsteuerlichen Konsequenzen anschließt. Die Erkenntnisse münden in einen detaillierten Maßnahmenvergleich. Als Ergebnis steht der Appell eine Auslösung von GrESt zu vermeiden. Verhindern die Restrukturierungsziele eine Umgehung, besteht Optimierungsbedarf. Hierfür eignet sich ein share deal, da ein kluges Beteiligungsmanagement bereits die Steuerbegründung ausschließt (§ 1 III GrEStG). Weniger Gestaltungspotenzial eröffnet die Bemessungsgrundlage, da sie häufig dem starren Grundbesitzwert entspricht (§ 8 II GrEStG). Attraktiver erscheint § 6a GrEStG, der konzerninterne Umstrukturierungen steuerfrei stellt. Eine effektive Ausschöpfung erfordert jedoch die planungsintensive Beachtung des diffizilen Tatbestandes (95% Beteiligung, Vor-/Nachbehaltensfrist) und komplexer Ländererlasse.

Keywords: Grunderwerbsteuer; Kapitalgesellschaft; Konzern; share deal; Umstrukturierung.

Personal Taxes and Corporate Investment

Frédéric Herold, WHU – Otto Beisheim School of Management (Bachelorarbeit)
Junior Management Science 4(1), 2019, 81-100

In this thesis, I present empirical evidence on the effect of personal taxes on firm-level investment. Exploiting a cross-country panel that consists of 40,608 firms from a total of 115 countries in the period 1999-2013, I employ a linear regression model in which I regress five different definitions of the personal tax wedge against capital investment of firms. I find that the average investment response of firms strongly depends on the definition of the personal tax wedge. My baseline regression
reveals that, if the pure personal tax rate increases, firms on average show a positive capital investment response. That is, if firms cannot shift the economic burden of personal taxes to other stakeholders, an increase in personal taxes, ceteris paribus, increases the factor price of labour and thus exerts higher pressure on corporate profits. Profit-maximising firms therefore counteract this pressure by (partially) substituting the more expensive input factor labour by capital, increasing their capital investment. This effect, however, does not hold true for alternative definitions of the personal tax wedge that additionally include social security contributions. Likewise, I obtain mixed results when testing for cross-sectional variation in capital investment responses arising from differences in relative market power, the ability to substitute input factors, and financial constraints. In this context, my thesis provides empirical evidence on the effect of personal taxes on investment behaviour at the firm level and thus adds to current literature, which mainly considers the effect of personal taxes on aggregate investment, economic growth, and total factor productivity.

Keywords: investment; personal tax; tax wedge.

The Tax System and Corporate Payout Policies

Nicholas Herold, WHU – Otto Beisheim School of Management (Bachelorarbeit)
Junior Management Science 4(1), 2019, 63-80

In this thesis, I examine how corporate taxes, dividend taxes, personal income taxes, and consumption taxes affect corporate
payout behaviour. Using rich international panel data that consist of 40,609 firms across 115 countries from 1999 to 2013,
I run linear regressions of each of the four tax rates on three payout variables which measure frequency and magnitude of
regular cash dividends distributed by firms. In my baseline model, I find that the predictions of the new view – one of the
two views in neoclassical theory – on short-run payout responses only partially hold true. Inconsistent with initial hypotheses, corporate taxes on average do not impact a firm’s dividend payout behaviour in the short run. Regarding dividend taxes, my results show that the hypothesised dividend tax neutrality only holds true for the relative amount of dividends but not for a firm’s likelihood to distribute, increase, and initiate dividends. Consistent with initial hypotheses, personal income taxes and consumption taxes trigger mostly large payout responses in terms of frequency and magnitude of dividend payouts. In my two model extensions, in which I focus on payout behaviour of cash-rich firms and employ a more flexible definition of the time horizon characterising short-run payout, my findings are again only partially in line with predictions of the new view on short-run payout responses. With these results, this thesis not only analyses well-investigated tax rates – corporate taxes and dividend taxes – for which current literature shows mixed empirical evidence but also examines hitherto scarcely considered tax rates – personal income taxes and consumption taxes – in the neoclassical framework and determines their impact on corporate payout.

Keywords: corporate payout; corporate tax; dividend tax; personal income tax; consumption tax.

Besteuerung unternehmensverbundener Stiftungen

Iris Krampe, Westfälische Hochschule Gelsenkirchen (Bachelorarbeit)
Junior Management Science 3(3), 2018, 55-73

4,3 Mrd. Euro jährliche Stiftungsausgaben für Satzungszwecke. Das entspricht der Höhe des Risikokapitals, das 2017 in Start-Ups in Deutschland investiert wurde.“, tituliert der Bundesverband deutscher Stiftungen. Das zeigt die eindrucksvolle Dimension der Stiftungslandschaft in Deutschland. Die Motivation zur Gründung einer Stiftung kann vielfältige Facetten haben. Meist ist nicht eine einzelne Zielsetzung ausschlaggebend eine Stiftung ins Leben zu rufen. Unternehmensverbundene Stiftungen zeichnen sich dadurch aus, dass ein (enger) Bezug zu einem Unternehmen besteht. So haben einige Unternehmer durch eine Stiftung die Möglichkeit geschaffen, ihr Lebenswerk auf Dauer zu erhalten. Zu den wohl bekanntesten unternehmensverbundenen Stiftungen zählen beispielsweise die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die Fritz Thyssen Stiftung oder die Robert Bosch Stiftung. Bei Gründung einer rechtsfähigen Stiftung ergeben sich für den Stifter Gestaltungsspielräume beim Stiftungszweck, Stiftungsvermögen und bei der Stiftungsorganisation. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt in der Analyse der Besteuerung der Stiftungen. Es wird dargelegt, inwiefern die Stiftung bei Errichtung, während des Bestehens und bei Auflösung besteuert wird. Zudem liegt der Fokus dieser Arbeit auf den möglichen Steuerbegünstigungen und den notwendigen Voraussetzungen hierfür, da 95 % aller Stiftungen gemeinnützige Zwecke verfolgen. Zuletzt kommt als besondere Gestaltungsform für Unternehmer die Kombination einer privatnützigen Familienstiftung mit einer gemeinnützigen Stiftung zur sogenannten Doppelstiftung in Betracht.

Keywords: Unternehmensstiftung, Unternehmensnachfolge, Gemeinnützigkeit,
Steuerbegünstigungen

Effects of fiscal R&D incentives on R&D expenditure

Anna Theresa Bührle, Universität Mannheim (Masterarbeit)
Junior Management Science 3(2), 2018, 57-79

Special tax incentives aiming to foster research and development (R&D) investment are widely spread among the members of the Organisation for Economic Co-operation and Development (OCED). I investigate the effect such tax incentives have on business R&D investment. Fiscal R&D incentives can be categorized as input-oriented tax incentives such as tax credits, super deductions and accelerated depreciation, and as output-oriented incentives such as patent box regimes. In the first part of my thesis I provide an overview over the methodology of the B-Index, a measure for the generosity of input-oriented tax incentives. Calculations of the B-Index for 33 OECD-countries and China from 1991 to 2014 show an overall trend towards an increase in the generosity of input-oriented fiscal R&D incentives. In the second part of my thesis, I create a panel with country-level data on business R&D investment provided by the OECD. I test reactions to changes in R&D tax incentives and find a positive effect of input-oriented R&D tax incentives, but no significant impact of output-oriented R&D tax incentives. A more detailed analysis on the industry-level shows that the results are driven by effects on business R&D investment in the manufacturing and services sector.

Keywords: R&D, tax incentives, B-Index, taxation, OECD

Measuring Corporate Tax Avoidance – An Analysis of Different Measures

Markus Sebastian Gebhart, Ludwig-Maximilians-Universität München (Bachelorarbeit)
Junior Management Science 2(2), 2017, 43-60

This study (1) gives an overview of and analyzes the different existing measures of tax avoidance in the empirical tax research literature and (2) aims at answering the question of how closely related they are in measuring corporate tax avoidance. Starting with a theoretical comparison of different Effective Tax Rate based measures, Book-Tax-Differences based measures, the measure developed by \citet{henry2014data}, Tax Shelter Scores, and Unrecognized Tax Benefits an empirical comparison of the first three mentioned measures is conducted. The purely descriptive analysis reveals that although there are differences between the single measures and those differences persist over time, especially annual proxies exhibit considerable correlation, which increases with similarity in computation and inputs used. A comparison of annual with long-run measures implies that the reliability of annual measures in depicting long-run tax avoidance is not sufficiently high.

Keywords: tax avoidance, tax sheltering, Effective Tax Rate, Book-Tax-Difference